Bericht Ostschweizer Stamm 08.07.2023
Nicht weniger als 17 frohgelaunte Kneipanten finden im angenehmen Gartenrestaurant im Freihof zu Gossau zum Sommerstamm der Ostschweizer AHAH ein.
Diesmal ergänzen die Ostschweizer Runde Tschipp von der Rudolfia Rapperswil, sowie Düse und Duck, die bei uns ihr
Debut feiern.
Pfiff begrüßt die beträchtliche Corona herzlich und delegiert die Belange des Antrittskantus elegant an Gilb, der sich der Sache extrem gewachsen zeigt.
Noch während ich den letzten flüchtig nachklingenden Akkorden des beliebten Kantus, verspricht dieser doch einige angenehme Stunden im Kreise von gut gelaunten Gleichgesinnten, nachlausche, fordert Pfiff die Debütanten freundlich
aber bestimmt auf, nach vorn zu treten, um die Insignie des Ostschweizer Altherrenstammes, das bordeauxfarbene Polo-Shirt mit Titania-Stickerei und Brusttasche für die Zigaretten, zu empfangen.
Danach ist Colloquium angesagt, welches die Anwesenden weidlich auskosten. Die Kanti ‚weg mit den Grillen und Sorgen‘ und ’so pünktlich…‘ der wohl eher als Aufruf an die Servicekraft gedacht ist, die denn auch gleich zur Entgegennahme der Bestellungen für das Mittagessen erscheint, unterbrechen das muntere Austauschen von Erinnerungen, Aktuellem und philosophischen Ausflügen.
Das Mittagessen wird in benediktinisch anmutendem Schweigen zelebriert. Unterbrochen wird diese kurze Zeit der Kontemplation nur von Zwischenrufen, die sich vordergründig nach ’no e Stange, för duss‘ anhören. Ich denke, daß ich
mich verhöre, denn so schnödes, hedonistisches Verlangen passt nicht in diese elysische Szenerie und so vermute ich, daß die verzückten Rufe eher ’nom est angelus‘ bedeuteten, womit wohl der Koch gemeint ist. Vielleicht sollte ich doch
auf meine Rita hören, und mir mal die Ohren checken lassen.
Mit ‚ça, ça geschmauset‘ beenden wir das vortreffliche Mahl. Danach erinnert Pfiff in einem kurzen Nekrolog an Kipp, dem Vater des wiederbelebten Ostschweizer Stamms. Wir werden dich, Kipp, dankbar in Erinnerung halten.
Der Nachmittag schreitet mit weiteren Gesprächen und Studentenliedern, die ich melodisch irgendwie anders in Erinnerung habe,
voran, bis Cis seine Privatapotheke, die aus sorgsam veredelten Früchten besteht, zur freien Verwendung auf den
Tisch stellt. Dankbar greifen wir zu, werden doch die Gebrechen und Gebresten mit zunehmendem Alter nicht
weniger. Was braucht der Ostschweizer Stamm Generika von Sandoz oder Ratiopharm, solange wir Cis haben? Was kümmert den Ostschweizer Stamm Medikamenten-Lieferengpässe aus Indien oder China, solange wir Cis haben? Gar
nicht!
Während ich nach Hause gehe, denke ich, daß wir anfangs Juli einen gelungenen Stamm geniessen durften, bei dem alles stimmte: Wetter, Corona und das Essen.
Für den Ostschweizer Stamm in den Farben rot – silber – schwarz: Vasi
Nächster Termin: 23.September 2023; Rest. Freihof, Gossau S